Kurz nach dem Vorfall in Mügeln sagt der Bürgermeister: Hier gibt's keine Neonazis
50 Sachsen verfolgten ausländische Händler. Passanten sahen tatenlos zu. 70 Polizisten im Einsatz
Inder beschimpft, gejagt, verprügelt
Der Inder Kulvir Singh musste mit schwerem Bluterguss im Auge in die Klinik
Sie wollten friedlich zusammen feiern. Ein paar Gläser trinken, ein bisschen reden. Für acht indische Gäste nahm das Altstadtfest Sonnabendnacht im sächsischen Mügeln ein fürchterliches Ende. Sie wurden mit rechtsradikalen Sprüchen beleidigt, geschlagen, in einer Hetzjagd durch die Stadt getrieben.
Blutige Binde, ein abgeschlagener Flaschenhals
70 Polizisten waren in Mügeln im Einsatz
Die Chronologie: Kurz nach Mitternacht begannen die Pöbeleien im Festzelt. Ein Inder berichtet von Betrunkenen, die sich über sie lustig gemacht hätten. „Je mehr Alkohol, desto derber die Sprüche.“ Dann Schläge, Schreie, die Inder flüchteten in eine nahe gelegene Pizzeria, verfolgt von ca. 50 Leuten. Mügelner hörten Rufe wie „Ausländer raus“ und „Hier regiert der nationale Widerstand“.
Die Meute trat Türen und Fenster der Pizzeria ein, demolierten das Auto des indischen Inhabers. Der Wirt geschockt: „Niemand hat geholfen. Alle haben zugeschaut.“
Mehr als 70 Polizisten waren im Einsatz. Zwei Männer, 21 und 23 Jahre alt, wurden festgenommen. Polizeisprecherin Ilka Peter zur B.Z.: „Es gibt keine Hinweise auf einen rechtsradikalen Hintergrund.“ Mügelns Bürgermeister Gotthard Deuse (FDP) behauptet, schon vor dem Fest hätten sich Probleme mit Rechtsradikalen angedeutet. Die Polizei sei vorgewarnt gewesen. Dass die Täter aber Mügelner
2 Comments:
Das ist einfach schrecklich zu sehen was für hohle Birnen noch durch die Gegend laufen, da schäme ich mich aus Sachsen zu sein :(
Und ich bin froh ne nette Sachse zu kennen ;-)
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